Jörg Klaus ist ein Künstler, der hauptsächlich mit Fotografie arbeitet. Mit seinem konzeptuellen Ansatz nähert sich Klaus einem breiten gesellschaftlichen Themenspektrum auf vielschichtige Weise. Seine künstlerisch fotografischen Sujets setzt er mit zwei eigentlich antagonistischen Ebenen um, der Studiofotografie und der Streetphotography und letztendlich mit einer Verbindung beider Arbeitsweisen.
Seine Fotos reagieren oft direkt auf das ihn umgebende Umfeld und nehmen alltägliche Erfahrungen des Künstlers als Ausgangspunkt. Häufig handelt es sich dabei um eingegrenzte, situative Komplexe, die in ihrem ursprünglichen Kontext unbeachtet bleiben würden. Durch das kontextuelle Herauslösen einzelner Elemente aus einer Gesamtsituation trennt er die narrative Verbindung und baut eine auf individuellen Erfahrungen des Betrachters ruhende neue Struktureinbettung seiner Arbeiten auf.
Seine Werke basieren auf formalen Assoziationen, die sich einer neuartigen Interpretation des bereits Bekannten öffnen. Es entstehen formal klare Bilder, in denen die Eindeutigkeit und Stabilität einer scheinbar sicheren Realität in Frage gestellt wird. Indem er die Mehrdeutigkeit durch Wiederholungen und Variationen nutzt, versucht er Dynamik zwischen Betrachter und Arbeit zu initiieren. Es werden Emotionen objektiviert und die Dualität untersucht, die durch unterschiedliche Interpretationen entstehen. Formen werden von ihrer ursprünglichen Bedeutung dissoziiert, wodurch auch das System, in dem sie normalerweise funktionieren, beschrieben wird. Anfänglich unbestreitbare Bedeutungen werden aufgelöst und freigegeben. Klaus´ subtile, minimalistisch klare Bildsprache bietet die Voraussetzung, um mit stringentem Ansatz Bildideen zu verwirklichen.
Jörg Klaus lebt und arbeitet in Berlin.
BIOGRAFIE
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1987 | Beginn mit ersten fotografischen Arbeiten Start with first photographic works |
1989 | beginnt mit einem Studium für Fotografie an der „Hochschule für Grafik und Buchkunst“ Leipzig bei Prof. Arno Fischer und Prof. Astrid Klein begins with a study of photography at the "Hochschule für Grafik und Buchkunst" Leipzig with Prof. Arno Fischer and Prof. Astrid Klein |
1997 | beendet das Studium mit dem Diplomprädikat „Auszeichnung“ / Beginn eines Meisterschülerstudiums bei Prof. Astrid Klein |
since 1997 | arbeitet als freiberuflicher Fotograf works as a freelance photographer |
1999 - 2000 | mehrere Arbeits- und Studienaufenthalte in Los Angeles / Cal., Portugal und Spanien several work and study stays in Los Angeles / Cal., Portugal and Spain |
2001 - 2004 | Mitglied der Fotografenagentur „Ostkreuz“ Berlin Member of the photographer agency "Ostkreuz" Berlin |
2005 - 2008 | Mitglied der Fotografenrepräsentanz „ F1 - Reprasentation“ Berlin Member of the photographer representation " F1 - Reprasentation" Berlin |
2008 - 2013 | Mitglied der Fotografenrepräsentanz „BRANSCH“ New York / Paris / Hamburg Member of the photographer representation "BRANSCH" New York / Paris / Hamburg |
2010 - 2012 | Dozent an der „OSTKREUZ Schule für Fotografie“ Berlin Lecturer at the "OSTKREUZ School for Photography" Berlin |
2014 - 2016 | repräsentiert von der „Galerie Carsten Seifert“, Berlin represented by the "Galerie Carsten Seifert", Berlin |
2017 - 2018 | Lehrauftrag an der "Hochschule Wismar - University of Applied Sciences, Technology, Business and Design" |
Jörg Klaus is an artist who works mainly with photography. With his conceptual approach Klaus tries to approach a wide scale of subjects in a multi-layered way. He realizes his photographic subjects on two actually antagonistic levels, studio photography and street photography, and ultimately a combination of both working methods.
His photographs often react directly to the environment surrounding and take the artist's everyday experiences as a starting point. Often these are limited, situational complexes that would go unnoticed in their original context. By contextually extracting individual elements from an overall situation, he cuts the narrative thread and builds a new structural embedding of his works based on the viewer's individual experiences.
His works are based on formal associations that open up to a novel interpretation of the already known. Formally clear pictures emerge in which the unambiguity and stability of an apparently secure reality is questioned. By using ambiguity through repetition and variation, he tries to initiate dynamics between viewer and work - objectifying emotions and investigating the duality that can arise from different interpretations. Forms are dissociated from their original meaning, which also describes the system in which they normally function. Initially undeniable meanings are dissolved and released. Klaus' subtle, minimalistically clear pictorial language provides the prerequisite for realizing pictorial ideas with a stringent approach.
Jörg Klaus lives and works in Berlin.